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Leoben, 2011.09.28: Wieder einen aussergewöhlich
informativen Abend bot das Bürgerforum Leoben dank ebensolcher
Gäste: Der Arzt Dr. Dieter Rauschenberger, brachte einen
Vortrag über das styriamed.net Netzwerk und der Architekt
Gerhard P. Kösternberger führte Details zum behindertengerechten
Bauen im öffentlichen Bereich aus.
Der Arzt Herr Dr. Rauschenberger stellte anfangs die
alten Weisheiten von Hippokrates und Paracelsus vor,
welcher einst schon zum Ausdruck brachte, dass neben
der Ärzte Kunst die Gnade Gottes ebenso wichtig für
das Gesundheitswesen sei.
Ärztepraxen haben sich verändert und nun durch das
Internet einmal mehr die Möglichkeiten in der Medizin.

So ist das Projekt Styriamed.net ist ein regionaler
Ärzteverbund der Ärztekammer Steiermark. Getragen durch
die Möglichkeiten des Internets. Es strebt im Wesentlichen
folgende Ziele an:
- Qualitativ hochstehende und gleichzeitig kostenbewusste
medizinische Betreuung, sowie hohe Standards in
der Organisation in den Praxen.
- Förderung der Zusammenarbeit, der Transparenz
und des Vertrauens unter den Kooperationspartnern
- Verbesserung der strukturellen Versorgung der
PatientInnen
Ein wesentlicher Vorteil entsteht durch styriamed
durch
- Abgestimmte Öffnungszeiten der Ordinationen
- Erweiterte Erreichbarkeit der Ärzte und ebenso
- ständige Verbesserung der Abläufe und Strukturen.
Ärzte welche an diesem Styriamed.net Netzwerk teilnehmen
wollen müssen ebenso Voraussetzungen mitbringen:
So z. B. ständige Fort- und Weiterbildung, wie z.
B. das Fortbildungsdiplom der Österr. Ärztekammer.
So brachte Hr. Dr. Rauschenberger vor, dass es im
Bezirk 106 derzeit niedergelassene Ärzte gibt. Davon
44 Wahlärzte und 62 Kassenärzte.
Leider teilt er ebenso mit, dass wir uns zur Zeit
in Richtung zwei Klassenmedizin bewegen...
Hr. Dr. Rauschenberger weist darauf hin, dass es
am 12.10.2011 von 9-13 Uhr in Leoben (aus Kosteneinsparungsgründen
zum letzten Male) im Kongress Leoben im Erzherzog Johann
Saal eine sehr gute Diabetestagung geben wird.
Mehr Infos zum Projekt styriamed auf www.styriamed.net
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Der zweite Referent, der Architekt Gerhard
P. Köstenberger, nahm Schwerpunktmäßig zur Konvention
Stellung, welche Österreich 2007 Unterzeichnete.
Diese war eine Basis für eine moralische Verpflichtung
Gebäude behindertengerecht anzupassen. Wenn jemand nun
ein öffentliches Gebäude (Arzt-, Anwaltspraxis) nicht
behindertengerecht einrichtet so läuft er zumindest
der Gefahr aus geklagt werden zu können weil keine Gleichbehandlung
möglich ist.
Das die Praxis hier wieder ein wenig relativiert
ist natürlich eine andere Sache: So gilt ebenso im Gesetz
die Frage der Zumutbarkeit:
Diese richtet sich ebenso im Sinne der Kostenfrage.
Wenn jemand Millionen investieren müsste um seine Praxis
behindertengerecht einzurichten, so wird das wohl nicht
zumutbar sein.
Wenn ein Arzt eine Praxis übernehmen möchte, welche
nicht Behindertengerecht ist, wird er jedoch keinen
Kassenvertrag bekommen.
Ein Problemthema stellen ebenso die vielfach nachgebauten
Lifte dar, welche in den Halbstockwerken enden. Behindertengerecht
ist dies leider sicherlich nicht.
Na und da denke man erst einmal an die vielen Denkmal
Geschützen Gebäude und Vorschriften... Das steht vielfach
in Widerspruch zu dem was man im Sinne von Behindertengerecht
eigentlich vorhaben sollte.
Daher meint der Architekt, dass es kaum zu "professionellen"
Lösungen kommen wird können, sondern meint realistisch
eher dass es im Sinne von: "Wird schon irgendwie
gelöst werden..." umgesetzt wird.
Eine doch gute Lösung, wirft Hr. Köstenberger
ein: "Treppenlifte sind Kostengünstig und funktionieren
immer!"
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